Das an der Mündung der Schleuse in die Werra in unmittelbarer Nachbarschaft der hennebergischen Residenzstadt Schleusingen gelegene Kloster Veßra zählt zu den bedeutendsten romanischen Baudenkmalen in Thüringen. Seine Geschichte ist eng verknüpft mit den Grafen von Henneberg. Im Zuge ihres Herrschafts- und Landesausbaus in Richtung Thüringer Wald gründeten die Grafen von Henneberg 1131 das Prämonstratenserkloster Veßra als geistig-religiöses Zentrum und Grablege für die Familie.
Das ursprünglich mit Nonnen und Mönchen besetzte Doppelkloster wurde 1135 dem Bischof von Bamberg unterstellt, der 1138 die Weihe der Klosterkirche vollzog. In dem weiträumigen Klostergelände befanden sich außer der Kirche, der Klausur, dem Kreuzgang und der Torkapelle Einrichtungen der umfangreichen Klosterwirtschaft, wie der Wirtschaftshof, Stall- und Speicherbauten, das Backhaus, die Schmiede, Teiche, Gärten, die Klostermühle und das Spital. 1333 wurde das Kloster zur Abtei erhoben. Nachdem Graf Georg Ernst von Henneberg 1544 zum lutherischen Glauben übergetreten war, wurde das Kloster schrittweise säkularisiert. Die als Scheune dienende romanische Klosterkirche brannte erst 1939 aus.
|
Hennebergisches Museum April - Sept. 9.00-18.00 Uhr
Okt-März 10.00-17.00 Uhr
November - April
montags geschlossen
Führungen nach Vereinbarung
Letzter Einlass 1 Std. vor Schließung |