Lobdeburg Jena  

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Lobdeburg Jena

Der Stadtteil Jena-Lobeda liegt 4,5 km südöstlich von Jena an der A4.

Auf der Lobdeburg gibt es keinen Bergfried. Dadurch ist auch das wehrhafte Erscheinungsbild des Wohnturmes erklärbar.


Vierarkadenfenster
Das Vierarkadenfenster in der Südwand des Rittersaals ist von einem ungewöhnlich gestalteten Rechteckrahmen umgeben. Seitlich und im unteren Teil wird dieser aus glatten hervorstehenden Quadersteinen gebildet. Die Steine am Sturz sind zusätzlich durch einen Zackenfries betont.


Apsiden des Sakralraumes

Die Lobdeburg entstand in jener Zeit, in der nicht mehr die militärische Anlage, sondern das bequeme Wohnen des Grundherren vordergründig war. Im Zeitraum zwischen 1133 bis 1166 errichteten die Herren von Auhausen die mächtige Burganlage. Später übernahmen sie den Familiennamen von Lobdaburg. Bemerkenswert war die relativ gute Organisation der Burg. Nachweislich wurde im 13. Jahrhundert ein Schreiber namens Ulrich erwähnt, der für einen geregelten Schriftverkehr sorgte.
Bis in das 13. Jahrhundert erweiterten die Herren von Lobdeburg ihre Herrschaft im mittleren Saalegebiet und zeigten rege politische Aktivität. Zu ihren Verdiensten zählten u. a. die Gründung der Städte Jena (1230) und Lobeda (1284).

Das Obergeschoss der Burg beinhaltete den Rittersaal und einen Sakralraum. Beide Räume zeigen Details von besonderer architektonischer Qualität und besonderer Gestaltung.
Anhand der aus der Ostwand auskragenden Apsidiole ist die Lage des Sakralraumes von außen ablesbar. Die halbrunde nach unten spitz zulaufende Apsidiole hatte früher ein Kegeldach. Die äußerlich die Apsis flankierenden Rundbogenfenster mit schmaler Öffnung weiten sich halbrundförmig in der Mauerschale. Infolgedessen erscheint der Innenraum als kunstvoll gestalteter Dreiapsidensaal. Die heutige Lobdeburg gehörte zu einer Befestigungslinie, die sich vom Rand der Wöllmisse bis nach Lobeda erstreckte. Jedoch scheiterte der Ausbau eines komplexen Herrschaftsgefüges aufgrund der Aufspaltung der Familie in unterschiedliche Linien. Die Stammburg blieb im Besitz der Familie der Hauptline – jetzt von Lobdeburg / Leuchtenburg. Mit der Errichtung der Leuchtenburg als Hauptort der Herrschaft verlor die Lobdeburg ihre Bedeutung als Zentralburg der Familie. Trotzdem blieb ihr Status hinsichtlich der strategisch günstigen Lage sowie der Nähe der aufstrebenden Stadt Jena unangefochten. In den folgenden Jahren kam es häufig zum Besitzerwechsel.

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Fürstengraben 26 77743 Jena
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Montag und Donnerstag
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Montag - Freitag 10.00 - 17.00 Uhr
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