Der Legende zufolge wurde die Wartburg im Jahre 1067 von Graf Ludwig dem Springer gegründet. Mit ihm begann die beispielhafte Entwicklung des Geschlechts der „Ludowinger“, das in den ca. 200 Jahren seiner Machtausübung zu den einflussreichsten im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation gehörte.
Der heutige Zugang durch eine dreitorige Halle führt in die schmale Vorburg, die rechterhand von Margarethengang, Vogtei und Ritterhaus, links vom Elisabethgang gesäumt wird. Fachwerkbauten und die der alten Ringmauer aufgesetzten Wehrgänge entstammen größtenteils dem 14. und 15. Jahrhundert. Der mittlere Gebäudekomplex aus Neuer Kemenate, Torhalle und Dirnitz entstand Mitte des 19. Jahrhunderts im historisierenden Stil und trennt Vor- und Hofburg. Etwa gleichaltrig ist der alles überragende Bergfried mit dem Kreuz, dem Zeichen für die religiöse Bedeutung der Burg. Wie alle jüngeren Bauwerke steht auch er über den Fundamenten einstiger Vorgänger.
Die eigentliche Hofburg bietet dem Auge Hochromanik vom Feinsten. Der Bau des Palas wurde um das Jahr 1155 als Repräsentativ- und Wohnhaus der Landgrafen begonnen. Dimensionen, gestalterische Klarheit sowie seine reiche Bauzier verweisen ihn in die ebenbürtige Nachbarschaft stauferzeitlicher Pfalzen und sicherten ihm unter den diesseits der Alpen noch erhaltenen Profanbauten des 12. Jahrhunderts eine Spitzenstellung. Der Palas gilt in seiner Art als einzigartig.
An die einstige Ringbebauung erinnern heute nur noch das historisierende Ritterbad von 1889/90, das sich südlich an den Palas anschließt, und das sogenannte Gadem (Gästehaus), das um 1810 neu aufgeführt wurde. Der Süd- oder Pulverturm, in dem sich das Verlies befindet, dürfte dem 14. Jahrhundert angehören. Er belohnt seinen „Eroberer“ mit einer herrlichen Aussicht über Thüringens Berglandschaft.
Im Jahre 1080 wird die Wartburg das erste Mal erwähnt. Bruno, der Bischof von Merseburg, beschreibt in seinem Buch vom Sachsenkrieg „De bello Saxonico“ das Heerlager König Heinrich IV. am Fuße „einer Burg Namens Wartberg“. Geschickte politische Schachzüge, Rodungen, Landraub und eine kluge Heiratspolitik lassen Macht und Einfluss des Thüringer Grafengeschlechtes im mitteldeutschen Raum rasch wachsen und werden durch die kaiserliche Übertragung der Landgrafenwürde untermauert.
In das Jahr 1206 wird der sagenhafte Sängerkrieg datiert, der, obwohl nur Legende, die Regierungszeit Landgraf Hermanns I. plastisch als Zeit der höfisch-ritterlichen Dichtkunst, deren Zentrum der thüringische Hof war, schildert. Walther von der Vogelweide und Wolfram von Eschenbach folgten dem Ruf des Landgrafen auf die Burg.
Die Heilige Elisabeth lebte in diesem Zeitraum am Hof der Thüringer Landgrafen. Die ungarische Prinzessin wurde 1221 mit dem Landgrafen Ludwig IV. vermählt. Ihre frühe Askese, gelebt nach den Idealen des Franz von Assisi, lässt sie am vornehmen Landgrafenhof für Aufsehen sorgen. Nach dem Tod ihres Gemahls 1227 folgt Elisabeth ihrem Beichtvater nach Marburg, um dort ein Leben in Armut, Keuschheit und Demut zu führen. Bereits vier Jahre nach ihrem frühen Tod im Jahre 1231 wurde sie von Papst Gregor IX. heilig gesprochen. Heinrich Raspe, der letzte Landgraf von Thüringen und deutscher König, starb auf der Wartburg. Im Jahre 1317 tobte ein verheerender Brand auf der Wartburg, dessen Folge der Neubau des Südturms und der Einbau der Kapelle in den Palas waren.
Der vom Kaiser geächtete und vom Papst gebannte Martin Luther verbirgt sich in der Vogtei der Wartburg. In den Monaten seiner Schutzhaft lebt und arbeitet er in einem kargen Raum, der heutigen Lutherstube. In nur zehn Wochen übersetzt Luther hier das Neue Testament unter Zugrundelegung des griechischen Urtextes ins Deutsche.
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